Vorstellung des Fachs - Sekundarstufe I

Das Fach Politik-Wirtschaft beginnt am Corvinianum im Jahrgang 8. Grundlage bildet das Kerncurriculum des niedersächsischen Kultusministeriums für die Schuljahrgänge 8-10. Das Fachcurriculum orientiert sich an verschiedenen Kompetenzbereichen (Fachwissen: Sach- und Analysekompetenz, Erkenntnisgewinnung: Methodenkompetenz, Bewertung: Urteilskompetenz). Daneben regelt das Kerncurriculum die Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung und geht auf die Kompetenzen bzw. die Aufgaben der Fachkonferenz ein.

Näheres zum Kerncurriculum: www.cuvo.nibis.de

Die Kompetenzen werden in der Auseinandersetzung mit den nachfolgenden acht verbindlichen Themen erworben:

 

Vorstellung des Fachs - Sekundarstufe II

In der Jahrgangsstufe 11 kommt den Fach Politik-Wirtschaft eine besondere Rolle zu, da nach der Stundentafel zusätzlich zum zweistündigen Fachunterricht, der im Klassenverband stattfindet, eine weitere Stunde zur beruflichen Orientierung angeboten wird. Am Corvinianum wird diese Unterrichtsstunde epochal im zweiten Halbjahr durchgeführt. Hierbei werden das Betriebspraktikum im Februar ausgewertet und berufliche sowie überfachliche Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch Tests, Selbst- und Fremdeinschätzung ermittelt. Des Weiteren beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den verschiedenen (beruflichen) Möglichkeiten nach dem Abitur.

In den Jahrgangsstufen 12 und 13 findet der Unterricht in dreistündigen Kursen auf grundlegenden Anforderungsniveau (gA-Kurse) und in fünfstündigen Kursen auf erhöhtem Anforderungsniveau (eA-Kurse) statt.

Der Unterschied zwischen erhöhtem und grundlegendem Anforderungsniveau liegt in der Intensität und Komplexität des zu behandelnden Stoffes. Die Gegenstandsbereiche des neuen Kerncurriculums Sek. II aus dem Jahr 2018 sind in den gA- und eA-Kursen identisch. Die eA-Kurse behandeln allerdings eine höhere Anzahl an Unterthemen und setzten sich intensiver mit den Inhalten auseinander.

Für die schriftlichen Abituraufgaben sind nach dem Kerncurriculum die verbindlichen Gegenstandsbereiche (siehe untere Tabelle) und thematische Schwerpunkte festgelegt, die im Unterricht zu behandeln sind. Sie gelten jeweils für Politik-Wirtschaft als Prüfungsfach auf erhöhtem und grundlegendem Anforderungsniveau.

Die für die schriftliche Abiturprüfung geltenden curricularen Vorgaben und verbindlichen Inhalte für die jeweiligen Semester sind unter www.cuvo.nibis.de einzusehen.

Das Niedersächsische Kultusministerium hat allgemeine Vorgaben hinsichtlich der Bearbeitung von Abituraufgaben für das Fach Politik-Wirtschaft näher beschrieben. Diese sogenannten Operatoren helfen den Schülerinnen und Schülern die Aufgabenstellung angemessen einzuschätzen und zu bearbeiten. Mit dem aktualisierten KC Sek. II gibt es eine neue Operatorenliste. Die Operatoren werden regelmäßig im Unterricht und in den Klausuren verwendet und eingeübt.

Besondere Angebote am Corvinianum

Das Fach Politik-Wirtschaft bietet Schülerinnen und Schülern rund um den Unterricht zahlreiche praxisorientierte Angebote an. Dabei werden insbesondere berufsorientierende Maßnahmen und Angebote berücksichtigt. Die Fachgruppe praktiziert seit Jahren eine „Öffnung nach außen“. So sind über die Jahre vielfältige Kooperationen mit außerschulischen Trägern entstanden, welche ein vielfältiges Angebot ermöglichen.

Berufsorientierende Veranstaltungen:

  • Kooperation mit der privaten Fachhochschule Göttingen (PFH): Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen zu den Themen Hochschule und Beruf; Durchführung von Workshops
  • Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des 14-tägigen Betriebspraktikums im Jahrgang 9
  • Teilnahme am Management Information Game (MIG) in Kooperation mit dem Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und den örtlichen Wirtschaftsunternehmen
  • Bewerbungstraining in Kooperation mit verschiedenen Unternehmen (z.B. Barmer Ersatzkasse)
  • Berufsberatung in Kooperation mit der Arbeitsagentur Göttingen
  • Teilnahme am Planspiel Börse in Kooperation mit der Kreissparkasse Northeim
  • Besuch des Berufsinformationsmarktes in der BBS Northeim/Kreissparkasse Northeim
  • Besuch der Informationstage der Georg-August-Universität Göttingen und der TU Clausthal

Neben den berufsorientieren Maßnahmen bietet das Fach Politik-Wirtschaft auch „rund um den Unterricht“ verschiedene Angebote, die die Lerninhalte lebendiger gestalten sollen. Hierzu zählt seit 2010 insbesondere die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend-Debattiert“, bei dem sich schon zum zweiten Mal in Folge Schüler/innen für das Regionalfinale in Göttingen qualifizieren konnten.

Zu den einzelnen Angeboten zählen:

  • Besuch des Amtsgerichts in Northeim
  • Rathauserkundung in Northeim
  • Zusammenarbeit mit der Polizei (Vortrag im Unterricht)
  • Einladung von Politikerinnen und Politikern
  • Zusammenarbeit mit dem Jugendoffizier Göttingen (Vortrag im Unterricht)
  • Vermittlung von Praktika im Landtag
  • Mitarbeit im Arbeitskreis „Schule und Wirtschaft Northeim“
  • Mitarbeit im Kooperationskreis Northeim (BNW)
  • Teilnahme an Schülerwettbewerben
  • Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend-Debattiert“ (seit 2010)
Jugend debattiert am Corvi

Das Gymnasium Corvinianum nimmt seit dem Schuljahr 2010/ 2011 am bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ im Regionalverbund Göttingen teil.

Getragen wird die schulinterne Umsetzung federführend von eigens geschulten Lehrkräften. Weiterhin ist „Jugend debattiert“ ein fester thematischer Baustein des schulinternen Curriculums im Fach „Politik-Wirtschaft“ in der Jahrgangsstufe 8. Die Schüler*innen haben die Möglichkeit, ihre Kompetenzen für das Debattieren in einer AG "Jugend Debattiert" weiterzuentwickeln.

Damit „Jugend debattiert“ möglichst einen breiten Einzug in den Unterrichtsalltag am Corvinianum in möglichst vielen Fächern hält, sollen hier kurz die wesentlichen Bestandteile des Formats „Jugend debattiert“ vorgestellt werden. Außerdem sollen möglichst viele Hilfen sowie Anregungen und Materialien zur Umsetzung des Formats
im Unterricht bereitgestellt werden.

S. Jahnscheck, Schulkoordinator Jugend debattiert

Die Urheber des Wettbewerbs von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung schreiben zu der Intention und zur pädagogischen Zielsetzung des Formats in ihrem Basisheft für Lehrkräfte von 2007:

„ […] Als Inbegriff des Streits nach Regeln ist die Debatte zugleich Modell – Modell für Willensbildung in unserer demokratischen Gesellschaft. Denn überall, wo wir als Bürger zusammenkommen, um zu verbindlicher Entscheidung in praktischen Fragen zu gelangen, überall, wo wir in Rede und Gegenrede klären, was bei der betreffenden Entscheidung zu bedenken ist, wird debattiert. Wer gezielt das Debattieren übt, kann sein Gesprächsverhalten vielfältig verbessern:

Man lernt, das Thema zu treffen, sich kurz zu fassen, zum Punkt zu kommen, Gründe für die eigene Sicht anzugeben und die Gründe der anderen genau zu prüfen. Man bekommt, wenn man sich vorbereitet, Überblick bei aktuellen Themen und kann zu ihnen Stellung nehmen. Man lernt, gegensätzliche Meinungen auszuhalten und Konflikte sprachlich zu lösen. In Referaten und in den mündlichen Abschlussprüfungen aller Schularten hat bessere Chancen, wer frei und zusammenhängend reden kann. Auch Präsentationen mit Medieneinsatz gelingen besser, wenn man weiß, wie man Reden aufbaut und klar strukturiert. Ebenso profitiert das Aufsatzschreiben. Überzeugen wird, wer seine Position in der Debatte mit den Interessen der anderen vermitteln kann. In dieser Fähigkeit liegt die Basis gemeinsam getragener Entscheidungen und das Fundament der Demokratie.“

Ansprechperson

Fachgruppenleitung: Henning Winalke

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