Lord, what fools these mortals be!

6. Mai 2025

Die Englisch Leistungskurse befassen sich obligatorisch gemäß niedersächsischem Kerncurriculum jedes Jahr mit einem der zahlreichen Werke von William Shakespeare, die durch ihre universellen Themen und Aushandlung von Werten auch hunderte Jahre nach Shakespeares Leben noch präsent sind. Üblicherweise werden Textausschnitte aus Shakespeares Werken gelesen. Um jedoch tiefer in Shakespeares Theaterstück „A Midsummer Night’s Dream“ einzutauchen und es selbst zu erleben, erhielt das Corvinianum hohen Besuch: Agnes Giese (Junges Theater Göttingen) brachte für den von ihr geleiteten Shakespeare-Workshop mit den Schüler*innen der Leistungskurse von Svea Voigt und Ollo Wode mit Studienreferendarin Marie Rieske das Theater gleich mit – und so ließen alle das zuvor gelesene Theaterstück lebendig werden.

Der Workshop fand am 2. April 2025 von 11:30 bis 16:00 Uhr in der Mensa statt, die nach einem schnellen Verschieben der Tische und mit ihrer vorhandenen Bühne zur perfekten Kulisse für die Schüler*innen-Performances wurde: „All the world’s a stage!“

Zu Beginn leitete Frau Giese eine intensive Aufwärmphase an, in der sich die Teilnehmenden durch Stimme, Körper und Emotionen spielerisch in verschiedene Rollen einfinden konnten. Mit ihrer offenen, herzlichen und begeisternden Art schuf sie einen safe space, in dem die Schüler*innen sich durch verschiedene Warm-up-Übungen einlassen konnten, Neues auszuprobieren. Besonders eindrucksvoll war dabei die szenische Darstellung des Puck-Zitats aus Akt III, Szene II: „Lord, what fools these mortals be!“ – in unterschiedlichsten Emotionen, mimisch und gestisch unterlegt.

Vor der wohlverdienten Mittagspause wählten die baldigen Schauspieler*innen in Gruppen eine der für den Workshop vorbereiteten Szenen aus, um diese am Nachmittag kreativ zu inszenieren. In den Gruppen wurde an verschiedenen Orten intensiv gearbeitet, während Frau Giese mit konstruktivem Feedback und kreativen Impulsen unterstützte.

Um 15:30 Uhr war es dann so weit: Die aufgeführten Szenen wurden mit einem lauten „Uuuund, bitte!“ vom Publikum begrüßt – und gefeiert! Trotz begrenzter Probenzeit entstanden beeindruckende Darbietungen, in denen die Schüler*innen sichtlich aufblühten und glänzten.

Zu guter Letzt wurde in einem Sitzkreis der Workshop reflektiert, bei welchem eine äußerst positive Resonanz zu spüren war. Das Feedback lobte vor allem die Kreativität und Individualität, die ermöglichte, dass alle Gruppen ihre Szene auf ihre eigene Art kreativ interpretieren und darstellen konnten. Dies zeigte sich auch darin, dass sie sichtlich „aufgehen“ konnten im Spielen, was sicherlich ganz im Sinne des Erfinders war. Die motivierende und inspirierende Lernbegleitung von Agnes Giese und ihre einzigartige Weise, den Workshop zu führen, hat die Schüler*innen animiert, sich zu trauen und aus sich herauszukommen, sodass am Ende vielleicht alle ein kleines Stück Shakespeare in sich entdecken konnten.

Ein großer Dank gilt allen Beteiligten!

Gleichzeitig freut uns sehr, dass Agnes Giese auch im Juni (Part 2) nochmal zu einem weiteren Workshop mit Schüler*innen aus den Leistungskursen von Jörn Kassner, Ollo Wode und Svea Voigt erneut die Mensa zur Bühne machen wird.

Text, Fotos: Marie Rieske

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