Klare Aufträge an die Gegenwart

Ende September fand die Preisverleihung des Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten im Interimsplenarsaal in der Landeshauptstadt Hannover statt. Eingeladen waren dazu auch die zwei Corvinianerinnen Hendrikje Antons (Q1) und Annika Teuber (Q2). Sie hatten nämlich mit ihren Arbeiten jeweils einen der 31 Landespreise errungen. 545 Beiträge waren eingereicht worden.

Was ist dieser Wettbewerb überhaupt?

Er wird alle zwei Jahre von der Körber-Stiftung ausgetragen und ist der größte historische Forschungswettbewerb in Deutschland. Teilnehmen dürfen alle Jugendlichen unter 21 Jahren. Der Wettbewerb wird jeweils unter einem speziellen Thema ausgeschrieben. Diesmal lautete es: "Anders sein. Außenseiter in der Geschichte". Voraussetzung der Beiträge war, dass entweder ein familiärer oder ein regionaler Bezug zum Wohnort herausgearbeitet wird. Die Art, wie dieser Beitrag gestaltet wird, war frei, nur die benutzten Quellen galt es anzugeben. Hendrikje gestaltete daraufhin ein Hörspiel, Annika reichte einen 36-seitigen schriftlichen Beitrag ein, der zugleich als Facharbeit bewertet wurde.

Aus der Laudatio für Annika Teuber

„Waisenkinder im Mittelalter, der frühen Neuzeit sowie nach dem Zweiten Weltkrieg in Südniedersachsen – Außenseiter oder vollwertige Mitglieder der Gesellschaft“.

Annika prüft kritisch gesellschaftliche Ausgrenzungsstrategien aus drei Epochen und leitet daraus einen gesellschaftlichen Auftrag ab, diesen Mechanismen in der Gegenwart entgegenzuwirken.

Aus der Laudatio für Hendrikje Antons

„Katholiken in der Evangelischen Mehrheitsgesellschaft. Katholiken und Protestanten in und um den Jaderberg nach dem Zweiten Weltkrieg“.

In ihrem Hörspiel vergleicht Hendrikje die Spannung der beiden großen christlichen Konfessionen mit religiös motivierten Konflikten heute und spricht sich für mehr Toleranz gegenüber Andersgläubigen aus.

Sieg auf Bundesebene möglich

Möglich ist, dass die Arbeiten auf Bundesebene ebenfalls prämiert werden, sodass die beiden dann nach Berlin fahren würden, um dort, im Schloss Bellevue, eine weitere Urkunde vom Bundespräsidenten Joachim Gauck entgegen zu nehmen.

Text: Annika Teuber/Wolff/Körber-Stiftung

Foto: Wittmann

Weitere Infos hier.

Ein HNA-Artikel dazu findet sich in der Presseschau.

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