10. Klassen besuchen KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

120 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen fuhren Ende Januar 2017 zur KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, um Kenntnisse zur nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zwischen 1933 und 1945 in direkter Anschauung und unmittelbarem Kontakt zu vertiefen.

Diese Exkursion wurde im Geschichtsunterricht vorher intensiv, auch mit didaktischem Material der Gedenkstätte, vorbereitet. Daneben konnte ebenso die Bedeutung des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar stärker bei den Schülerinnen und Schülern ins Bewusstsein gerufen werden.

Nach einer knapp 70-minütigen Busfahrt nach Nordhausen wurden die Klassen von erfahrenen Guides in Empfang genommen, die die weitere Führung über das Gelände übernahmen. Neben einer einführenden Orientierungsveranstaltung mit Überblickswissen zur Entstehung und Entwicklung des Lagers, standen ein Gang durch die erhaltenen Überreste des oberirdischen Konzentrationslagers ebenso auf dem Programm, wie ein Besuch des größtenteils erhaltenen Krematoriums.

Nach einer Mittagspause im Gedenkstätteneigenen Museumscafé folgte dann ein Besuch in der unterirdischen Stollenanlage, in der von 1943 an, bis kurz vor die Befreiung des Lagers im April 1945, die „Wunderwaffen“ des Dritten Reiches bombensicher produziert wurden. Trotz der großen Zerstörungen im Inneren, die auf versuchte Sprengungen der Anlage zurückgingen, konnten hier sehr eindrucksvoll die inhumanen Lebens- und Arbeitsbedingungen der KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter nachvollzogen werden.

Den Abschluss bildet ein Film, der für die amerikanische Wochenschau angefertigt wurde und die Zustände im befreiten Lager zeigte und nochmals die grausame Behandlung der KZ-Insassen durch die Nationalsozialisten eindrücklich aufzeigte. Viele Schülerinnen und Schüler zeigten sich tief beeindruckt und auch entsetzt, wie Menschen aufgrund einer rassistisch-völkischen Ideologie ausgebeutet, grausam misshandelt und zu Tode gebracht werden können.

Text: Wittmann

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