Plastic Pirates an der Rhume

MINT-Kurs Jahrgang 10 nimmt am Projekt „Plastic Pirates - Go Europe!“ teil

Der MINT-Kurs des 10. Jahrgangs hat am Projekt „Plastic Pirates - Go Europe!“, unter der Leitung von Frau Westermann, teilgenommen. Das Projekt befasst sich mit (Plastik-)Müll in und an Flüssen. Ziel der Exkursion war das Sammeln und Analysieren von (Plastik-)Müll am Ufer und in Gewässernähe. Mit unseren Ergebnissen wollen wir einen Beitrag zur Erforschung gewässernaher Umweltverschmutzung leisten. Dazu haben wir die erhobenen Daten an die Aktion „Plastic Pirates (Gemeinsam aktiv gegen Plastikmüll)“ übermittelt.

Als Untersuchungsort entschieden wir uns für die Rhume im Bereich des Gustav-Wegener-Stadions. Aufgeteilt in drei Gruppen wurden verschiedene Probenentnahmen durchgeführt. Gruppe A beschäftigte sich mit dem Müll am Flussufer. Unter anderem ging es darum zu klären, wie wahrscheinlich es ist, ob der Müll am Ufer in den Fluss gelangt und wo genau am Ufer sich der Müll eigentlich befindet.  Hierzu wurde das Ufer in drei Abschnitte mit jeweils drei Entnahmestellen eingeteilt. Gruppe B hatte das Thema Müllvielfalt am Flussufer. Hier ging es hauptsächlich darum zu klären, in welche Kategorie der auf einer 20 m langen Strecke gefundene Müll zuzuordnen ist und wie hoch dabei der Anteil an Einwegplastik ist. Gruppe C hingegen beschäftigte sich mit treibendem Müll. Hier war die Kernfrage die Größe der Müllteile. Es wurde über 30 min lang die Wasseroberfläche beobachtet, jedoch war keinerlei Treibgut zu sehen, ein ähnlich erfreuliches Ergebnis war bei den ausgebrachten Netzen zu sehen, denn auch hier wurde keinerlei Müll gefunden. Nach zwei Stunden waren alle Ergebnisse notiert und der Rückweg zum Corvi wurde angetreten. Zurück am Corvi konnten unsere Daten übermittelt und die Probenetze zurückgeschickt werden.

Text: Bent Pleßmann, 10d

 

Müll am Flussufer: Wir (Gruppe A) beschäftigten uns mit dem Müll rund um den Fluss. Hierfür teilten wir das Ufer in drei Zonen ein. Zone A befand sich etwa fünf Meter vom Flussrand entfernt, Zone B zehn und Zone C 15 Meter. Von diesen Punkten aus sollten wir im Abstand von 1,5 Meter Müll einsammeln. Dieses Verfahren führten wir noch zwei weitere Male mit jeweils 25 Metern Abstand durch. Im Nachhinein konnten wir unsere Ergebnisse mit den deutschlandweit erhobenen Werten vergleichen. 52% unseres gefundenen Mülles bestand aus Plastikmüll im Gegensatz zum deutschen Durchschnitt von 27%. Dafür fanden wir kein Glas vor, welches einen deutschlandweiten Durchschnitt von 21% hat. An der Rhume lagen 8% Zigarettenstummel, im Gegensatz zum deutschlandweiten Wert von 24%. Unser Papiermüll, stimmt mit dem deutschlandweiten Wert überein und liegt bei 12%. Alles in allem waren unsere Werte recht ähnlich wie die deutschlandweit erhobenen Durchschnittswerte.

Text: Oskar Hofmann, 10c

 

Müllvielfalt am Flussufer: Wir (Gruppe B) sammelten Müll am Flussufer und teilten diesen in Kategorien. Diese Kategorien sind z.B. Plastiktüten, Aluminiumfolien oder Glasscherben. Wir ermittelten außerdem den Anteil des Einwegplastik am Gesamtmüll oder das Gewicht des Plastikmülls. Dabei sind wir zu folgendem Ergebnis gekommen: Wir haben z.B. acht Plastiktüten gefunden sowie drei Aluminiumfolien. Das ist im Vergleich zu anderen Flüssen sehr wenig, die Ruhme ist also noch relativ frei von Plastikmüll. Ein weiterer Beleg dafür ist, dass wir auf 57 Metern abgesuchter Uferfläche nur 0,151 Kg Plastikmüll gefunden haben. Allerdings haben wir einen Einwegplastikanteil von 56.51%. Der Durchschnitt in Europa liegt bei 54%, wir liegen also leicht über dem Durchschnitt, wenn man nur den Einwegplastikanteil betrachtet.

Text: Adrian Hoke, 10a, und Mubahil Krishan, 10d

 

Treibender Müll: Unsere Aufgabe (Gruppe C) war es, das Plastik im Fluss zu erkennen, zu sammeln und zu zählen. Als Hilfe hatten wir zwei Netze (Fangnetze), welche im Wasser trieben und größeres Mikroplastik im Fluss auffangen sollten. Vorher mussten wir mithilfe eines Maßbandes und drei Stöcken die Fließgeschwindigkeit des Flusses ermitteln. Innerhalb einer Stunde sammelten wir in keinem der beiden Netze Plastikfragmente und während einer halbstündigen Beobachtung des Flusses, sahen wir weder Plastikmüll noch anderen Müll vorbeitreiben. Während der Exkursion begann es zu regnen, daher rüsteten wir uns mit zwei Regenschirmen und Regenjacken, welche wir teilweise als Decke nutzten, um uns zu wärmen. Als wir fertig waren, holten wir die Netze ein und brachten sie unter ein Dach, wo wir sie aufhingen. Die anderen Gruppen waren auch dort. Wir breiteten die gesammelten Sachen aus dem Netz auf einer Plane aus und durchsuchten es nach Plastik. Zu unserem Glück fanden wir nichts. Wir haben festgestellt, dass in unserer Region in der Rhume kein Plastik herumgetrieben ist.

Text: Felizian Sorge, Jule Krüger und Liam Brückner, 10d

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