„Flucht und Fluchtursachen“ - Politikunterricht mal anders

Ein Bericht von Johanna Honsberg, Jg.12.

Noch leicht verschlafen und nur semi-motiviert trafen wir, der Politikkurs Q2 von Frau Egert, uns diesen Mittwoch um 9.00 Uhr vor der Stadthalle, wo wir sofort herzlich empfangen wurden und es uns bequem machen durften. Die Motivation stieg sofort mit dem Satz „Ich gehe nochmal schnell raus und kaufe euch ein paar Kekse“-wie gesagt, die besten Voraussetzungen für diesen Vormittag!

Natürlich waren die (leckeren) Kekse nicht unser Hauptthema, sondern die aktuelle Flüchtlingslage und dessen Hintergründe, unsere eigene Meinung und die Frage, was uns denn wirklich wichtig sei. Herr Lüdke, Diversity-Trainer für Respekt und gegenseitige Anerkennung, regte zu Diskussionen an, informierte uns über Fluchtursachen wie Armut/Hunger oder Bürgerkrieg und erläuterte uns noch einmal ganz genau die Entstehung des Syrien-Konfliktes und die Ausweitung bis hin zu weltpolitischen Konflikten, in denen Weltmächte wie Russland Syriens Assad-Regierung stützen. Toll waren auch die praxisbezogenen Spiele, bei denen u.a. fünf für einen selbst wichtige Begriffe notiert werden sollten und dann drei durch die „gefährliche Flucht in ein sicheres Zuhause“ wieder genommen wurden. Der Verlust von Hoffnung, Familie oder einem Stück Identität- all das wurde uns dadurch noch einmal deutlich klar.

Bei der Zustimmung und Ablehnung von Statements wie „Flüchtlinge kosten den Staat zu viel Geld“ hatten wir außerdem die Möglichkeit uns selbst zu äußern und mit den anderen zu diskutieren. Wie auch überall in Deutschland große Meinungsunterschiede zum Flüchtlingsstrom herrschen, gab es auch bei uns gegensätzliche Argumente, die eine tolle Diskussion förderten.

Zum Abschluss durften wir uns noch die Ausstellung zum allgemeinen Thema „Entwicklung“ ansehen-diese ist durch viele Grafiken, tolle Texte und Mitmachmöglichkeiten auch sehr interessant!

Der Workshop im Rahmen der Ausstellung "Vor Ort für globale Gerechtigkeit" wurde von der Deutschen Angestellten-Akademie Südniedersachsen und dem EPIZ (Entwicklungspolitisches Informationszentrum Göttingen) angeboten. Er hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und zum Nachdenken angeregt. Vor allem in Schulen, Ausbildungsstätten und Institutionen sollte weiter über das Thema „Flüchtlinge“ informiert werden-wir sind schließlich die Zukunft von morgen! Für diese Einblicke ein großes Dankeschön!

Foto: Egert

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