Die Macht der Worte

14. Juni 2025

Assil Damen aus der Klasse 10d bringt es mit ihrem Titel "Die Macht der Worte" genau auf den Punkt: 500 Menschen erlebten auf dem PoetrySlam am 13. Juni in der Stadthalle 18 Jugendliche, darunter auch Assil, mit ihren selbstverfassten Texten und waren sichtlich berührt.

Erste Runde nahezu gleichauf

Felix Römer, PoetrySlammer und Moderator aus Berlin, führte mit seiner unnachahmlichen Art durch den Abend. Drei Wettbewerbsrunden brachten insgesamt vier Sieger:innen hervor. Die besten Texte auszuwählen, war für das Publikum mitunter kaum möglich. Denn alle Texte, von ihren Klassen ausgewählt, waren so gelungen, dass es bei der Applausintensität in Runde 1 auf Nuancen ankam. Hier gewannen schließlich Romy Wicke aus der Klasse 10d und Rahma Mhaede aus der 10a dementsprechend Kopf an Kopf knapp vor den anderen der Runde. Romy schrieb über ihre persönliche Sicht auf eine "perfekte Welt", Rahma über die verführische Kraft der Algorithmen beim Scrollen aut Tablet und Handy.

Standing Ovation für Zoe

In der zweiten Runde überzeugte Malak Safi aus der 10a mit einem Text über ihre Erfahrungen mit Zuschreibungen und Vorurteilen. Sie erhielt für ihren wichtigen Text den längsten Applaus des Abends.

In der letzten Runde konnte Zoe-Jane Janke aus der HH24H der BBS1 klar gewinnen. Ihr Text über die bitteren Erfahrungen einer jungen Erwachsenen mit ihrer Mutter sorgte für Standing Ovations.

Das Textheft mit allen Texten ist zum Preis von 3€ in der Buchhandlung Grimpe erhältlich.

Die Runden eröffnete Julius Haupt, selbst Finalist im Jahr 2022, mit kleinen sprachgewaltigen Gedichten, die er spontan am Flügel vertonte. Julius spielte in den Pausen Modern Jazz im Julius-Haupt-Trio mit dem Göttinger Bassisten Marc Siebel sowie Jakob Wolff aus der 11d am Schlagzeug.

Abgerundet wurde der gelungene Abend zudem mit einem Grußwort der Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, in dem sie dem Mut der Auftretenden ihren Respekt zollte und die Vielfalt der Stimmen hervorhob: „In einer Demokratie müssen alle Stimmen gehört werden, auch die der jungen Generation!“, sagte sie. Zum Schluss ihres Grußwortes übte sie sich selbst im Slammen: "Ich bin heute hier zum Zuhören."

Das PoetrySlam-Projekt 2025 mit 10 teilnehmenden Klassen wurde möglich gemacht durch zahlreiche Förderer: Die Jugendstiftung des Landkreises Northeim, die KSN-Stiftung, der Landschaftsverband Südniedersachsen, die Stadt Northeim, Erika Riedel sowie Fördervereine der Schulen.

Das Projekt des Fördervereins der Stadthalle Northeim e.V. wurde im Rahmen des Bundesprogrammes "Demokratie Leben" von der "Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Northeim" gefördert.

Text, Fotos: Wolff

Im Schulcurriculum Deutsch ist für den Jahrgang 10 ein PoetrySlam vorgesehen. Nach einer Auftaktveranstaltung mit professionellen Poetryslammern findet eine Unterrichtseinheit dazu statt. Es werden Klassensieger:innen ermittelt, die dann in der Stadthalle gegeneinander antreten. Dabei kooperiert das Corvi mit der KGS Moringen und der BBS Northeim.

Hier gibt es Berichte der bisherigen PoetrySlams:

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