Einmal Tallinn und zurück

Auch in diesem Jahr fuhr der Oberstufenchor, der DS-Kurs von Herrn Velinovski aus Q2 und einige Musikstudenten aus Hannover wieder nach Tallinn, um dort in Kooperation mit der 21. Schule in wenigen Tagen ein Musical auf die Beine zu stellen.

Quer durch Osteuropa

In Begleitung von Frau und Herrn Weyhing, Herrn Constien und Herrn Velinovski machten wir uns also am 13. September 2014 auf den Weg. Nach einem Tag Busfahrt verbrachten wir auf ca. der Hälfte der Strecke eine Nacht in Polen in einem Hotel. Am nächsten Tag ging es dann quer durch Litauen in eine andere Zeitzone nach Lettland und schließlich nach Estland, wo wir dann spät abends unser Ziel in Tallinn erreichten. An der Schule wurden wir freundlich von unseren Hostfamilien empfangen.

Proben, Aufführung und mehr

Am nächsten Tag besichtigten wir am Vormittag das Tallinner Marinemuseum und begannen dann mit den Proben für das Musical ,Grease', welches wir am Donnerstagabend präsentieren wollten. Die folgenden Tage sahen ähnlich aus: eine gute Mischung aus Proben in der Schule, Freizeit zum Selbergestalten und Aktivitäten in der Gruppe. Insgesamt haben wir unsere freie Zeit größtenteils innerhalb der deutschen Gruppe verbracht; egal ob abends am Strand singend, in der Stadt, in Bars oder beim Lichterfest im Park - gemeinsam hatten wir immer viel Spaß. Am letzten Abend haben wir dann mit Unterstützung des DS-Kurses, einer Band, diversen Tänzern, den Studenten und dem estnischen Chor das Musical ,Grease' erfolgreich auf die Bühne gebracht.

In diesem Musical geht es um die zwei Jugendlichen Danny und Sandy, welche sich im Sommerurlaub ineinander verlieben und sich im neuen Schuljahr dann nichtsahnend auf ihrer neuen High School begegnen. Allerdings ist Danny vor seiner Clique "obercool" und tut so, als würde ihm an der braven Sandy nicht viel liegen. Sandy hingegen schwärmt vor ihrer neuen Clique von ihrer Sommerliebe. Immer wieder verhindern Missverständnisse, dass die beiden zueinander finden. Als der High-School Dance bevorsteht und Danny in Begleitung seiner spanischen Eroberung Cha-Cha dorthingeht, bleibt Sandy enttäuscht zu Hause. Um diese Enttäuschung wieder gutzumachen, lädt Danny seine Sandy ins Autokino ein, versucht sich ihr dort zu nähern und will ihr seinen Ring schenken. Ihr hingegen geht die Sache einfach zu schnell und der Abend endet in einem Desaster.

Am letzten Schultag bekommt jeder sein Abschlusszeugnis und als Danny eine völlig veränderte Sandy sieht, in engen schwarzen Hosen und mit blonder Löwenmähne, ist er platt und gibt zu: "You're the one that I want!"

Estnische Kultur

Während der Proben haben wir zusammen viel gelacht und es war interessant einen Einblick in die estnische Sprache zu bekommen. Die Kommunikation innerhalb der Schule war kein Problem, da sowohl einige Schüler als auch Lehrer relativ gut Deutsch gesprochen haben. Ansonsten liefen die Proben in einer Mischung von Estnisch, Deutsch und vor allem Englisch ab.

Beeindruckende Schule

Vom Schulgebäude waren alle, die zum ersten Mal dabei waren, ziemlich überwältigt: alles unglaublich hell erleuchtet und groß; ein riesiger mit Glas überkuppelter Innenhof mit einem Brunnen, einem Flügel, Bäumen, Pflanzen und sogar einem eigenen Schwimmbad. Die Pausenglocke war nicht ein langweiliges "Ding Dong", sondern eine Melodie auf dem Klavier, die einen harmonisch aus der Pause geholt hat. Die Erfahrungen, die wir innerhalb der Familien gemacht haben, waren sehr unterschiedlich, aber meine Freundin und ich wurden sehr gastfreundlich aufgenommen. Man hatte das Gefühl, dass die Esten Interesse an unserem Leben hatten und für diese Tage bereit waren, ihr Leben mit uns zu teilen. So haben wir uns sehr wohl gefühlt und gleichzeitig die estnische Kultur kennengelernt. Die Altstadt von Tallinn ist auf jeden Fall sehenswert. Gefallen haben auch die Shoppingmöglichkeiten und die Nähe zur Ostsee.

Abschließend kann ich für mich sagen, dass es eine wunderbare Woche mit wunderbarem Wetter und tollen Menschen war, für die sich die lange Fahrt von insgesamt 3700 km wirklich gelohnt hat.

Hanna Köhler, Q1

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