Eine besondere Begegnung

Derzeit sind Lehrer aus Tansania zu Besuch. 26 Stunden Reisen nahmen sie auf sich, um nach Northeim zu kommen. Sie leben ín mehreren Familien verteilt und besuchen Schulen in Northeim und die Grundschule in Langenholtensen. Organisiert wurde der Austausch über Nora Parasie aus der St. Martini-Gemeinde in Langenholten.

Heute durften wir, die UNESCO-AG, Zeit mit ihnen verbringen und ganz neue Seiten kennenlernen und einmal alle unsere Fragen stellen. Wir erfuhren, dass der Alltag und die Schule doch sehr unterschiedlich sind. Die Schule in Afrika beginnt um 8 Uhr. Die Schüler tragen Schuluniformen und kommen fast alle zu Fuß. Nach dem Unterricht und einer eineinhalb stündigen Mittagspause geht es um 14 Uhr weiter.

Ab dann ist für 80 Minuten Zeit zur Selbstarbeit. In dieser Zeit sind die Schüler in Clubs, um zu diskutieren, etwas für die Umwelt zu tun oder sie spielen einfach nur Fußball. Auch dort haben die Schüler Freizeitaktivitäten wie Sport.
Am Nachmittag steht allerdings im Vordergrund, auf den Farmen zu helfen, zu kochen, Wasser zu holen oder die Wäsche von Hand zu waschen.

Beeindruckt sind die Lehrer von den Lehrmethoden und den vielen Möglichkeiten, die es hier gibt. Vor allem davon, dass wir Klassengrößen bis maximal 30 Schülern haben. Im Vergleich dazu kann eine 6. Klasse in Tansania auch einmal das Doppelte an Schülern haben.

Obwohl die Bedingungen nicht immer so optimal sind, merkten wir, wie dankbar sie sind für das, was sie haben. Zwischen Kuchen und typisch deutschem Gebäck gab es eine Tanz-Einlage. Sie führten uns einen typischen Tanz vor und sangen dazu. Später nahmen sie uns an die Hände und wir durften mittanzen. Vielleicht, wenn nur auch ein kleines bisschen, erlebten wir, wie es ist, wenn Menschen mit so viel Herzblut und Gefühl singen und tanzen. Für sie war es eine große Ehre vor Herrn Dönges und uns zu tanzen. Nach eineinhalb Stunden war die gemeinsame Zeit vorbei.

Und wir wussten, dass es stimmt, was sie uns als Message mitbrachten: Es ist egal welche Hautfarbe wir haben, welche Sprache wir sprechen oder welche Religion wir haben - wir sind alle gleich, egal ob arm, ob reich, ob schwarz oder weiß. Niemand ist weniger oder mehr wert.

Text: Marie Wilp, Jg.11, Foto: Plamann
 






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