Mit der Kraft des Gegenübers kämpfen

Ich (Alexia Schimpf, 11 Jahre) habe einen Nachmittag lang die AG Aikido beobachtet und zwei Kinder aus der AG interviewt. Meine Beobachtungen könnt ihr hier lesen :)

In der AG Aikido lernen die Schüler*innen seit Monaten wichtige Grundlagen: Vorwärts-/Rückwärtsrolle, Sich führen lassen, vorsichtig Leute zu werfen und mehr. Dabei wird auf ein Ziel hingearbeitet: Es kommt bei diesem Sport nämlich nicht darauf an, Kraft zu haben, sondern die Kraft des angreifenden Gegnenübers gegen ihn selbst zu leiten. Man muss außerdem schnell sein, deshalb gibt es ständig Ausweichübungen anstatt einfach anzugreifen. Um wie gesagt die Kraft des Gegners gegen ihn lenken zu können, musst du ihn sehr gut beobachten. Dann hat man auch kein Problem mit kräftigen Gegner*innen.

 

Der AG-Leiter Volker Sitte, selbst Braungurtträger, unterrichtet geschickt die 20 Aikido-Schüler*innen. Sie haben immer viele Möglichkeiten, Griffe und Tricks selbst auszuprobieren. Obendrein konnte ich sehen, dass die Kinder beim Ausprobieren der Übungen richtig viel Spaß haben und oft lachen.

Hinzukommend lernen die Kinder nicht nur Sportübungen u.s.w. sondern auch eine respektvolle Grundhaltung: Dazu gehören Gesten, z.B wenn man einem Partner gegenübersteht, dann verbeugt man sich, um zu zeigen, dass man ihn respektiert. Was ich persönlich auch richtig gut finde, ist, dass sie, um sich zu begrüßen, sich voreinander verbeugen. Alles in allem kann man sehr gut beobachten, dass eine angenehme Stimmung herrscht und dass alle die Übungen zusammen machen. Niemand ist ausgeschlossen. Man kann also sehen, dass sie ein gutes Team sind und sich alle sehr gut verstehen. Was mir auch aufgefallen ist, ist, dass nicht nur Jungen aktiv mitmachen, sondern auch Mädchen. Aikido, ein Sport für Mädchen und Jungen.

Ich habe beobachtet, wie der Lehrer den Kindern eine Übung gezeigt hat, in der dein Gegenüber dich angreifen will und du ausweichst, dann blitzschnell die Hand des Gegenübers überkreuz greifst und in eine Richtung führst, mit der dein Gegenüber nicht gerechnet hat. Der gegnerische Angriff wird instabil und du bringst dein Gegenüber mit seiner eigenen Kraft zum Fallen.

 

 

Kommen wir nun zu den Interviews. Ich habe ein paar Fragen vorbereitet, die ich den Kindern stellen wollte:

 

Claire aus der 6c, 11 Jahre alt:

  • Wie ist die Stimmung in der AG? Die Stimmung in der AG ist laut Claire gut.
  • Sind in der AG alle beschäftigt? Ja, wir machen alle Übungen zusammen.
  • Macht dir die AG Spaß? Ja, die AG macht mir viel Spaß.
  • Hast du schon viel gelernt? Ja, ich habe viel gelernt, z.B Schläge, das Ausweichen und Leute vorsichtig zu werfen.
  • Warum ist die AG zu empfehlen? Die AG ist zu empfehlen, weil sie einfach Spaß macht, weil man viel über Aikido lernt und weil man sich dadurch selbst verteidigen kann.

 

Jordi aus der 7e, 13 Jahre alt:

  • Wie ist die Stimmung in der AG? Immer gut gelaunt und witzig.
  • Sind in der AG alle beschäftigt? Ja, alle machen was zusammen.
  • Macht dir die AG Spaß? Ja, die AG macht mir viel Spaß.
  • Hast du schon viel gelernt? Ja, ich habe schon viel gelernt.
  • Warum ist die AG zu empfehlen? Weil man lernt, sich zu verteidigen und weil Herr Sitte gut erklärt.

 

Zum Schluss noch ein paar Stimmen dazu, was an der AG Aikido cool ist: Cool ist, dass man lernt, auszuweichen. Außerdem ist es cool, die Kraft des Gegners gegen ihn selbst zu lenken. Die Meisten fanden außerdem die Vorwärts/ Rückwärtsrollen cool, durch die man Stürze abfängt und superschnell wieder verteidigungsfähig ist. Cool ist außerdem noch, dass man durch Aikido Hilfe in Alltagssituationen bekommt.

Text: Alexia Schimpf, Fotos: Wolff

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