Ganz schön von Pappe - 6. Klassen besuchen Firma THIMM

Mit selbstgemachtem Papier ins Papierlabor: Zwei 6. Klassen des Corvinianum besuchen die Firma THIMM

Das Corvinianum, THIMM in Northeim und der Schulbauernhof Hardegsen kooperieren miteinander. Deshalb sind wir am 11. Dezember 2013 vom Corvinianum mit unserem selbstgemachten Papier vom Schulbauernhof Hardegsen zu THIMM in Northeim gegangen und haben unser Papier dort getestet.

Unsere Klassen wurden von Frau Roddewig, der Ausbildungsleiterin der Firma THIMM, sehr freundlich empfangen. Zunächst erklärte uns dann Herr Weiß, ein Packmitteltechnologe mit einer Powerpoint-Präsentation, was Wellpappe eigentlich ist und was man daraus alles herstellen kann. Wellpappe besteht nur aus Papier, das in mehreren Arbeitsschritten bearbeitet wird. Eine Lage Papier wird bearbeitet, so dass es eine Wellenform annimmt, dies wird dann zwischen zwei ganz normale Pappschichten geleimt.

Echt beeindruckend, wie stabil Wellpappe ist. Sogar Hocker kann man aus Wellpappe herstellen, und wie viele Preise man mit der Architektur von Wellpappe abräumen kann! Überall begegnet uns Wellpappe, meistens nehmen wir dies aber gar nicht richtig wahr. Jetzt wissen wir, wie viel Arbeit also in so einen Pappkarton steckt. Denn die Verpackungen werden vorher ausgiebig am Computer mit einem speziellen Architekturprogramm entworfen, dann dem Kunden gezeigt, damit der sagen kann, ob er mit dem Design zufrieden ist. Viele Firmen geben sehr viel Geld aus, um aufwändig designte Pappkartons für ihre Ware zu bekommen. Da viele Menschen eher zu Produkten greifen, deren Verpackung sehr bunt gestaltet ist. Aber nicht nur Farbe beeinflusst uns, auch die Form der Verpackung trägt dazu bei, dass wir beim Einkaufen mehr auf die Verpackung als auf den Inhalt achten. Aber eigentlich zählt die Funktion mehr als das Aussehen, denn so einen Karton muss man belasten können, ohne dass er zusammenbricht.

Das haben wir dann anschließend im Papierlabor der Firma THIMM mit Herrn Linnekuhl untersucht. Dabei haben wir unser selbstgeschöpftes Papier vom Schulbauernhof Hardegsen mit der professionellen THIMM-Pappe verglichen.

Im Labor sind immer 23 Grad und 50% Luftfeuchtigkeit, dies muss streng kontrolliert werden und aus diesem Grund wird alles von einem Schreibgerät aufgezeichnet, denn dies ist sehr wichtig, um die Norm zu sichern, das heißt dass alles unter gleichen Bedingungen getestet werden muss.

Pappen werden oft durch Ansaugen transportiert. Deshalb wird im Test ein kleiner Papierausschnitt auf einer runden Scheibe befestigt. Hier misst man dann die Luftdurchlässigkeit, die in einer bestimmten Zeit durch das Papier geht. Bei unserem Papier gingen Unmengen an Luft durch. Dann gibt es noch den Tropfentest: Hier wird 1ml destilliertes Wasser auf ein Papier getröpfelt und die Zeit gemessen, bis der ein Tropfen ins Papier eingezogen ist. Je schneller, desto schneller reißt der Karton, weil er schneller nass wird. Unser Papier nahm superschnell Unmengen an Wasser auf. Nicht sehr vielversprechend…

Bei der Dickenmessung wird ein Stück Papier zwischen zwei Metallplatten gelegt, diese werden zusammen gedrückt. So wird die Dicke eines Blattes gemessen. Unser Papier war unglaublich dick im Vergleich. Bei der Rauheit des Papieres wird ein Papier in eine Maschine gelegt, anschließend  werden die Papierfasern aufgestellt und so die Rauheit gemessen. Dann haben wir die Berstfestigkeit bei Wellpappe und bei unserem Papier gemessen. Dazu wird mit Vakuum ein Loch in das Papier gesaugt. Bei unserem Papier ging das wie Butter. Bei der Durchstoßfestigkeit wird mit einem dreieckigen Metallklotz ein Loch in das Papier gestanzt und der  benötigte Kraftaufwand gemessen. Das haben wir unserem Papier nicht mehr zugemutet.

Anschließend durften wir schätzen, wie viel Gewicht ein Wellkarton aushält: Ganze 250kg!!!

Fazit: Die Pappe der Firma THIMM kann wesentlich mehr als unser selbst hergestelltes Papier.

Christian Fiedler, Luzie Wenzel; Klasse 6a

Marie Betsch, Pia Gropengießer; Klasse 6b3

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