Fotosynthese-Experimente in einem richtigen Labor

Auf Exkursion im XLAB Göttingen

24.11.2014. Nach einer verregneten Zug- und Busfahrt kamen wir, der BioeA-Kurs von Herrn Wolff, noch etwas müde, um kurz vor 9 Uhr im XLAB auf dem Nordcampus in Göttingen an.

Dort hielt unser Kursleiter Dr. Dirk Gries nach den üblichen Sicherheitsbelehrungen zunächst einen Vortrag zur lichtabhängigen Reaktion der Fotosynthese. Sein Vortrag war sehr ausführlich und für uns teils Wiederholung. Er hatte allerdings auch Neuigkeiten, zum Beispiel einige interessante Zahlen.

Wie lange brauchen die Pflanzen der Erde dazu, das gesamte Kohlenstoffdioxid der Erde einmal durch die Fotosynthese zu schleusen? Es sind sechs bis acht Jahre. Eine erstaunlich kurze Zeit eine so große Menge von Gas einmal umzuwandeln! Ansonsten war dem Vortrag größtenteils gut zu folgen, aber es war halt noch sehr früh am Morgen...

Die Begeisterung stieg dann aber erst richtig mit den EXPERIMENTEN! Dafür waren wir ja schließlich hergekommen. Im XLAB lassen sich nämlich Experimente durchführen, die so in der Schule bei uns nicht möglich wären. Die Geräte und sonstigen Materialien dafür sind zu teuer, um sie in einer normalen Schule anschaffen zu können. Aber im XLAB hatten wir dazu Gelegenheit!

So durften wir an Photometern arbeiten und haben unter Laborbedingungen Chloroplastenpigmente und funktionsfähige Thylakoidmembranen aus Laubblättern extrahiert. Damit haben wir dann eine Dünnschicht-Chromatographie in einem Fünf-Komponenten-Laufmittel durchgeführt und ein Absorptionsspektrum erstellt. Am Nachmittag haben wir dann noch den Elektronentransport, der während der Lichtreaktion der Fotosynthese stattfindet, mit einem Farbstoff in der Hill-Reaktion bewiesen.

Nebenbei lernten wir, wie man mit einem portablen Fotosyntese-System direkt am Blatt messen kann, wie schnell die Fotosynthese im Blatt anläuft, wenn man z.B. das Licht einschaltet.

Wir Schüler waren von den Möglichkeiten des XLAB, selbstständig mit wertvollen Laborgeräten zu arbeiten und ausgefallene Chemikalien zum Experimentieren zu bekommen, sehr begeistert. Dazu kam dann noch das coole Mensa-Essen, da wir am Mittag in die Nordmensa der Uni zum Essen gegangen waren.

Abschließend lässt sich sagen, dass es ein schöner Tag war. Ein Tag im XLAB ist – das lässt sich nach dem Besuch dort wirklich sagen - ausdrücklich zu empfehlen. Die Theorie-Einheit im XLAB war zwar etwas lang, aber der experimentelle Teil des Besuches hat dies komplett aufgewogen. An dem Tag sind auch viele schöne Bilder entstanden. Wer also sehen will, was wir Cooles gemacht haben, klicke auf die Bilder.

Text: Hannah Tschammer, Q1

Fotos: Wolff/Tschammer

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