DS-Aufführungen

Der Jahrgang 11 bringt drei Stücke auf die Bühne. Dresscode, Nichts und Orpheus. Hier gibt es Eindrücke der Aufführungen, die im Rahmen des Fachunterrichts Darstellendes Spiel (DS) entstanden. (Fotos: Wolff)

Dress-Code: Aufführung des Kurses DS-Q1 (Frau Seidel) am 30.6.2014

 

Nichts: Aufführung des DS-Prüfungskurses in Q1 (Herr Velinovski) am 2.7.2014

 

Orpheus:Aufführung des Kurses DS-Q1 (Herr Schulz) am 7.7.2014

weitere Informationen:

Dress-Code

Aufführung des Kurses DS-Q1 (Frau Seidel) am 30.06.14

Die Spannung hinter dem Vorhang steigt, als die Musik zu spielen beginnt, welche signalisiert, dass die Aufführung beginnt. - Die Musik verstummt, der Vorhang öffnet sich. Das ist der Moment, auf den der Kurs DSZ51 bei Frau Seidel ein Jahr hingearbeitet hat: Die Aufführung ihres selbst geschriebenen Stückes am 30.Juni in der Mensa des Corvis.

Das Stück „Dress-Code“ bringt einen Einblick in unsere Mode- und Konsumwelt. Es zeigt, wie auf der einen Seite schillernde Ikonen Klamotten internationaler Fashionlabel bei einer Modenschau präsentieren, auf der anderen Seite, was hinter diesen Labeln steckt: Arbeiterinnen stellen diese Kleidung unter absolut menschenunwürdigen Arbeitsumständen her. Ein Einzelschicksal dient hierzu als Beispiel für die Masse der Arbeiterinnen.

Die Grundidee zu diesem Stück kam durch das Sammeln verschiedener Anregungen und Fakten im DS-Kurs. Innerhalb dieses Schuljahres wurden in Kleingruppen verschiedene Szenen selbst erarbeitet. Die Choreografie der Modenschau, der Anfangs- und Endszene entstand unter der Regie von Frau Seidel. Der Kurs DSZ52, welcher ab Mai von Frau Seidel übernommen wurde, stand außerdem in Sachen Technik und den Szenen, in denen es wichtig war, eine große Masse zu haben, tatkräftig zur Verfügung.

Ich empfinde diese Aufführung als vollen Erfolg, was ich auch an der Reaktion des Publikums abgelesen habe. Das Publikum war zum einen berührt und nachdenklich, zum anderen kurzweilig unterhalten.

Text: Sarah Müller, Q1
 

Nichts

Aufführung des DS-Prüfungskurses in Q1 (Herr Velinovski) am 2.7.2014

Der Prüfungskurs unter der Leitung von Deni Velinovski präsentiert Bewegungstheater.

„Nichts im Leben hat eine Bedeutung. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“ So lautete die Hypothese der nihilistischen Pia, die durch diese Aussage ihre fünf Freunde dazu brachte, die teuren Sandalen, das geliebte Fahrrad, die tote Schwester, Unschuld und das Gitarrentalent zu opfern. Mit diesen Dingen sollte bewiesen werden, dass es sehrwohl die Bedeutung gibt. Allerdings kamen den Freunden auf der Suche nach Bedeutung so manche Zweifel, außer der verbissenen Sofie, die durch die Opferung ihrer Unschuld und ihrem dadurch entstandenen Hass auf Pia besessen von der Bedeutung war und schließlich in der Psychiatrie landete. So wurde ein Keil zwischen die Freunde getrieben, weil sie mit der Bedeutung spaßten und sie in Frage stellten.
Unser DS-Prüfungskurs aus dem Q1 stellte sich nicht nur zu Beginn die Frage nach der Bedeutung. Gibt es sie nun oder nicht? Und wenn es Bedeutung überhaupt gibt: Woraus besteht sie dann? Aus harter Arbeit? Liebe? Oder doch GTA5? Wenn es sich lohnt eine elementare Frage des Lebens zu beantworten, dann diese. Die Frage nach der Bedeutung beschäftigt irgendwann jeden einmal, berührt jeden und rüttelt jeden wach. Grund genug, ein Stück auf die Bühne zu bringen, das sich manchmal auf lustige, teilweise auf brutale und grausame Art mit der Sehnsucht nach der Bedeutung beschäftigt.
Es war eine interessante Beobachtung, wie sich die Meinungen über die Bedeutung innerhalb unseres Kurses unterschieden. Während der Überlegung nach der Botschaft unseres Stückes, dessen Existenz uns sehr am Herzen lag, waren manche für die Botschaft der Bedeutung und ein paar hielten die Message des Nichts als geeigneter. Letztendlich entschieden wir uns für den Poetry-Slam von Julia Engelmann als Schlussrede, der nur so vor Lebensfreude und Aufbruch trieft. Denn wer möchte ein Publikum, was vorfreudig den Saal betritt und ihn desillusioniert verlässt? Wer möchte ein Leben, welches man nicht lebt, nur weil man einen konkreten Sinn, den man erwartet, nicht erkennt?
„Der Sinn des Lebens ist leben.“ Diese Worte berührten uns. Und diese Worte wollten wir dem Publikum präsentieren. So haben wir versucht, zu zeigen, dass es sich doch lohnt, etwas zu tun und dass man gerade durch diese Sehnsucht nach Bedeutung zu der Bedeutung gelangen kann. Das bewusste Konfrontieren mit dem Sinn des Lebens hat alle Darsteller dazu gebracht, ihre gesamte Kraft und Kreativität in diese Aufführung zu stecken. „Der Sinn des Darstellens ist Darstellen“, so lautete damit unser Lebensmotto in der Woche vor unserer Aufführung, die von Plakatarbeiten, Kostümentwürfen und nervenaufreibenden Proben geprägt war.
Wie die Reaktionen des Publikums bewiesen hat, lohnte sich dieser Aufwand. Das Stück „Nichts“ war ein großer Erfolg und wir hoffen, dass sich die Zuschauer ebenfalls auf die Suche nach ihrem persönlichen Sinn des Lebens machen, getrieben von der Sehnsucht nach Bedeutung.
Carlotta & Zoë
 

 

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