Das Leben ist eine Pralinenschachtel
26. Juni 2025
Berührender Abba-, nein Abi-Gottesdienst in der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung
„Wunderbar. Tiefgründig. Musik auf höchstem Niveau." So lautete das Urteil aus dem berufenen Munde des passionierten Kirchenmusikers Martin Müller, der als Vater im Gottesdienst anwesend war.
Die Fachgruppe Religion gestaltete unter der Leitung der Lehrkräfte Yvonne Düe, Elke Schröder und Marius Wehe zusammen mit dem Reli-Kurs-Jahrgang 11, verschiedenen Musikgruppen sowie Dechant Andreas Pape und Pastor Christian Völckers einen inhaltlich, musikalisch und liturgisch passgenau abgestimmten Gottesdienst.

Slipping through my fingers
Nach dem Eingangsgebet und dem Lied „Mamma Mia“ folgte nach einer kurzen Überleitung ein emotionaler Höhepunkt mit dem bekannten Abba-Titel „Slipping through my fingers“, in dem eine Mutter bedauert, wie schnell ihre Tochter groß geworden ist und wie wenig gemeinsame Zeit sie verbracht haben, als das Kind in der Schule war. Während der Reli-Kurs 11 dieses szenisch und musikalisch darbot, mussten so manche Eltern (und vielleicht auch einige Abiturient:innen) zum Taschentuch greifen.

Zeit zum Feiern
Elegant gelang es Dechant Pape, den Liedtitel in seine Predigt aufzunehmen und mit den biblischen Worten des Predigers Salomo zum Thema „Alles hat seine Zeit“ zu verknüpfen. Jeder Abschied bedeute auch einen Neuanfang, aber jetzt sei erstmal die Zeit des Feierns für das vollbrachte Abitur. Es sei zudem auch die Zeit, dankbar für alle Unterstützung zu sein, für Lehrkräfte und Eltern hingegen die Zeit loszulassen.Gleichzeitig wurde das ebenfalls zuvor in einer Spielszene dargestellte Motiv „Das Leben ist eine Pralinenschachtel“ aus dem Film „Forrest Gump“ aufgegriffen. Man wisse eben nie, was man bekomme, also was die Zukunft bringen würde. Der Rat, jeden Moment bewusst zu leben, mündete in den Wunsch, zu erkennen, welche Dinge man ändern und beeinflussen kann, und dieses mutig zu tun.

Ehrung und Segen
Nach einem schwungvollen Bläsermedley mit weiteren Abba-Liedern wurde Pauline Heimerl für besonders großen Einsatz im Rahmen von Schulgottesdiensten sowie herausragende Leistungen im Fach Religion mit dem Buchpreis der Landeskirche ausgezeichnet. Es folgten ein facettenreiches Fürbittengebet, der Segen beider Pastoren und irische Segensgrüße als Gemeindelied und von der St-Sixti-Kurrende vorgetragen.

Zuckertüten für den Neuanfang
Die Kollekte am Ausgang wurde für den Förderverein des Corvinianum gesammelt, dessen Ziele zuvor vorgestellt worden waren. Alle Abiturient:innen und deren kleine Geschwister durften sich eine Zuckertüte nehmen, die Abschiedsschmerz und Neuanfang versüßen soll. Ein großer Dank gebührt allen, die diesen gelungenen Gottesdienst gestaltet haben.

Text: W. Kuschke, Fotos: W. Kuschke, N. Krohn