Aus Stahl wird ein Stier

Am 28. und 29. Januar 2019 erarbeiteten die Schüler*innen des MINT-Kurses Jahrgang 9 in Zusammenarbeit mit dem Berufsfachzentrum Metall in Northeim aus einem Stahlstück einen geschmiedeten Stier als Kleiderhaken.

Zuerst gab Herrn Hüllen, unser Leiter und Kunstschmiedemeister, eine grobe Einführung in die Kunst des Schmiedens, bestehend aus der Erläuterung der Esse (Ofen fürs Schmieden), der verschiedenen Techniken zum Bearbeiten sowie zahlreicher Tipps und Tricks zum Formen unseren noch zu erschaffenden Objektes. Darauf fingen wir an, die Essen mit schwefelfreier, beim Verbrennen gut Bbackender (klumpender) Nußkohle und Wasser zum Kühlen, Löschen und dem gewollten Verklumpen der Kohle, zu präparieren und danach auch anzuzünden. Das Backen der Kohle ist gewollt, damit das Schmiedestück nicht verzundert und es durch die in der backenden Kohle festgehaltenen Wärme schneller zu bearbeiten ist. Nachdem die Esse erhitzt war, legten wir das Stück Stahl in das Feuer, um es nachher bearbeiten zu können.

Leider muss man in der Schmiedekunst sehr viel Zeit für das Erhitzen des Präparates aufwenden, da man dies nur erhitzt formen kann. Andererseits ist der große Vorteil beim Schmieden, dass die Fasern im Stahl nicht wie beim Fräsen unterbrochen werden, sondern sich mitbiegen und somit die Stabilität an Biegungen und engen Passagen deutlich größer ist.

Als ersten Schritt spalteten wir das Stück Stahl auf einer Länge von 3cm und bogen dies auseinander. Aus den beiden kleinen 3cm langen Abzweigen formten wir dann die etwa 7cm langen Hörner des Stiers. Als zweiten Schritt formten wir das Gesicht, arbeiteten die Augen und Nasenlöcher ein und formten das Gesicht dazwischen schmaler. Als dritten Schritt formten wir den Körper mit Stauchung, die den Bauch darstellen soll. Zuletzt bogen wir noch die Füße des Stiers und bohrten zwei Löcher in den Körper, um das Schmiedestück anschrauben und als Kleiderhaken verwenden zu können.

Uns Teilnehmern hat die praktische Anwendung von Techniken und Physik anhand des Schmiedens sehr viel Spaß bereitet. Zudem war es ein willkommener Ausklang des ersten Halbjahres.

Vielen Dank der Stiftung Niedersachsenmetall für die finanzielle Unterstützung, dem Berufsfachzentrum Metall in Northeim, an Herrn Dr. Bernhard für die Organisation und vor allem an Herrn Hüllen für die tatkräftige Unterstützung und die vielen hilfreichen Erklärungen.

Text: Christopher Kriete, Klasse 9a; Fotos: Bernhard

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