Frankreichaustausch - Au revoir und bis bald!

Den Frankreichaustauschblog 2025 schrieb die Corvi-Französischlehrerin Sabine Verissimo.

17. Januar 2025

Tag 11 – Au revoir und bis bald!

Der letzte Tag des Austausches startete mit einem Rückblick: In der Mensa zogen die französischen Schüler:innen mit ihren Lehrer:innen eine Bilanz der vergangenen Tage, während Herr Font mit viel Engagement – und vermutlich einem roten Stift – die Noten für die kreativen Sketche vom Vorabend verteilte.

Auf dem Schulhof rollte unterdessen die Wagenkolonne der Gasteltern an, um das Gepäck der Franzosen zum Bahnhof zu bringen. Trotz der elterlichen Parkplatz-Offensive blieb die Essensanlieferung zur Mensa ungestört 😉.

Anschließend ging es gemeinsam mit allen Teilnehmern und auch einigen Eltern zum Bahnhof. Auf dem Bahnsteig hieß es dann: Abschiedsschmerz pur. Umarmungen, Taschentücher und Tränen in Hülle und Fülle – für uns Lehrer:innen das sicherste Zeichen, dass dieser Austausch tiefe Spuren hinterlassen hat.

Ein besonderer Moment: Statt mit 36 kehren die französischen Lehrkräfte mit 38 Schüler:innen zurück. Samy, der seit Dezember als Langzeitaustauschler hier war, tritt die Heimreise an, während Tuana aus der 10. Klasse die Gelegenheit beim Schopf packt und für drei Monate nach Frankreich fährt.

Doch der Abschied ist nur ein kurzes „À bientôt“: Schon Ende März reisen die deutschen Schüler:innen nach Magnanville, um das Abenteuer fortzusetzen. Heute Abend werden „unsere“ Franzosen gegen 22 Uhr in ihrer Heimat ankommen – mit einem Koffer voller Erinnerungen.

 

16. Januar 2025

Tag 10 – Abschiedsstimmung am Corvi

Der letzte volle Tag unseres Austausches war geprägt von Emotionen, Dankbarkeit und großartigen Präsentationen.

Der Vormittag startete für die französischen Schüler:innen mit einem letzten Einblick in den deutschen Unterricht. Währenddessen genoss das französische Austauschteam – inklusive Schulleiter Monsieur Chevallier – ein typisch deutsches Frühstück im Büro von Herrn Dönges. Brötchen und Aufschnitt sorgten für den passenden Start in den Tag, während die beiden Schulleiter sich angeregt über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Schulsysteme austauschten. Danach führte Herr Dönges seinen französischen Kollegen höchstpersönlich durch das Corvinianum und zeigte ihm, was unsere Schule besonders macht.

Am Nachmittag wurde es dann festlich: In der Mensa versammelten sich die Gastfamilien mit köstlichen Büffetbeiträgen.

Zur Einstimmung auf den Abend hatte Frau Rühlmann mit ihrer 6. Klasse und den deutschen Austausch-Teilnehmer:innen eine besondere Überraschung vorbereitet: das französische Lied Caresse sur l’océan – begleitet von Klavier, Cello und Querflöte.

Ein wunderschöner Moment, der die Herzen auf beiden Seiten rührte.

In seiner Rede dankte Herr Dönges den Eltern und dem Austauschteam für ihr Engagement und betonte, wie wichtig es in der heutigen Welt sei, auf andere zuzugehen und Respekt für andere Kulturen und Sprachen zu zeigen. Solche Begegnungen fördern nicht nur das gegenseitige Verständnis, sondern helfen den Schüler:innen, Vorurteile abzubauen und neue Perspektiven zu gewinnen. Sie lernen, wie bereichernd der Austausch mit Menschen aus anderen Ländern sein kann – eine Erfahrung, die weit über die Schulzeit hinaus wertvoll bleibe.

Monsieur Chevallier überraschte mit einer kurzen Dankesrede auf Deutsch, die ihm großen Applaus einbrachte. Auch das französische Team bedankte sich herzlich, bevor die Deutschen schließlich mit Blumen und Geschenken bedacht wurden. Herr Dönges überreichte seinem französischen Schulleiterkollegen zudem einen Geschenkkorb mit lokalen Spezialitäten – ein kulinarischer Gruß aus Northeim.

Das Highlight des Abends war zweifellos die Präsentation der französischen Schüler:innen. In humorvollen Sketchen stellten sie bekannte Grimmsche Märchen vor – natürlich modern und mit einem Augenzwinkern verfremdet. Rotkäppchen war als Amazon-Lieferantin unterwegs, verzweifelte jedoch an Internetproblemen. Hänsel und Gretel wurden von ihrem Vater im Zug ausgesetzt und irrten durch die Waggons. Rapunzel wartete sehnsüchtig auf einen Friseurtermin, und die Prinzessin auf der Erbse testete Matratzen für eine bekannte Firma. Das Publikum durfte mitraten, welches Märchen jeweils inszeniert wurde – und lag jedes Mal richtig. Besonders beeindruckend: Trotz der verkürzten Vorbereitungszeit nach dem Schulausfall am Freitag haben die Franzosen herausragende Ergebnisse präsentiert.

Nach dem offiziellen Programm wurde das Büffet gestürmt, die letzten Gespräche geführt und gemeinsam aufgeräumt. Ein wunderbarer Ausklang für einen gelungenen Austausch, der allen Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

15. Januar 2025

Ein Tag in Celle – aus der Sicht von Eric Font

Dienstag, der 14. Januar 2025, begann mit einem herzlichen Empfang: Mein Schulleiter, Monsieur Chevallier, wurde von Herrn Dönges im Lehrerzimmer vorgestellt und vom Kollegium mit Applaus begrüßt. Ein schöner Start, der die Verbindung zwischen unseren Schulen noch einmal unterstrich.

Für die französische Gruppe ging es anschließend direkt in den Bus nach Celle. Die deutschen Schüler blieben derweil in der Schule – jemand muss schließlich arbeiten. Mit uns unterwegs war heute die Corvi-Französischlehrerin Ulrike Krause, die unsere Reisegruppe verstärkte und auf uns aufpasste. Die zweistündige Fahrt wurde von einer kurzen Pause unterbrochen, die ich, Eric Font, aus Gründen, die ich nicht näher erläutern möchte, sehr zu schätzen wusste.

Celle begrüßte uns mit kaltem, aber freundlichem Wetter. Unser erster Stopp: das Schloss. Eine einstündige Führung auf Französisch ließ die Schüler aufatmen, denn endlich mussten sie sich nicht mit komplizierten deutschen Erklärungen herumschlagen. Das Schloss selbst war beeindruckend, die Führung interessant – und ich glaube, ein paar Schüler haben tatsächlich etwas gelernt.

Danach ging es in die Altstadt. Die wunderschönen Fachwerkhäuser wurden ausgiebig bewundert und fotografiert. Anschließend hatten die Schüler Zeit, in kleinen Gruppen durch die Gassen zu schlendern und das Beste aus ihrem Taschengeld herauszuholen. Kanzler Scholz hat sich später persönlich in einer SMS bei mir für die Ankurbelung der deutschen Wirtschaft bedankt.

Um 16 Uhr versammelten wir uns vor der Kirche, die unser letzter Programmpunkt für den Tag war. Es war ein gelungener Abschluss des Ausflugs, aber leider auch der Anfang vom Ende unseres 21. Austausches. Ein bisschen Melancholie mischte sich in die zufriedenen Gesichter.

Die Rückfahrt verlief – Überraschung! – völlig unspektakulär. Kein Schneesturm, kein endloser Stau. Nach den letzten Tagen fast ungewohnt langweilig, aber irgendwie auch ganz angenehm.

 

14. Januar 2025

Tag 8: Sketche, Schwimmen und ein besonderer Gast

Nach dem schneebedingten Schulausfall am Freitag wurde am Montag in der Mensa fleißig nachgeholt, was verpasst wurde: Die französischen Schüler:innen widmeten sich mit voller Konzentration ihren Sketchen fürs Sprachatelier. Währenddessen besuchten die deutschen Gastgeber:innen wie gewohnt den Unterricht.

Nach dem Mittagessen – ob in der Mensa oder individuell – ging es dann für die gesamte Austauschgruppe ins Freizeitbad Eiswiese in Göttingen. Mit 72 Schüler:innen in zwei Bussen war schon die Anreise ein kleines Abenteuer. Vor Ort wurde umgezogen, gespielt, gerutscht und viel gelacht. Deutsche und französische Schüler:innen mischten sich dabei ganz selbstverständlich und hatten zusammen eine Menge Spaß.

Auf der Heimfahrt wurden die Haltepunkte klug verteilt: Die Busse hielten in Nörten, Hardegsen, Sudheim und Northeim, damit alle möglichst schnell nach Hause kamen. Doch für die Lehrer:innen war der Tag damit noch nicht vorbei: Um 17 Uhr wurde der französische Schulleiter, Monsieur Chevallier, herzlich am Bahnhof empfangen.

Fazit: Ein Montag voller Action, Kreativität und einem besonderen Besuch!

 

13. Januar 2025

Tag 6 & 7: Ein Wochenende voller Abenteuer und ein Meer aus Bildern

Was für ein Wochenende! Während die Franzosen mit ihren deutschen Austauschpartner:innen unterwegs waren, jagte ein Highlight das nächste. Von Berlin über Hamburg bis hin zu Ausflügen in den tief verschneiten Harz war alles dabei: Schlittenfahren, Eislaufen, Sightseeing, Shoppen und natürlich ganz viel gemeinsames Lachen.

Ein riesiges Dankeschön geht dabei an die Eltern, die mit ihrer Unterstützung, Organisation und ihrem Engagement dieses abwechslungsreiche Wochenende überhaupt erst möglich gemacht haben.

Ein erstes Lebenszeichen kam am Samstagabend in Form eines gemütlichen Pizza-Fotos aus der Schülergruppe – doch das war nur der Anfang. Plötzlich wurde unser Austauschordner von einer regelrechten Bilderflut überrollt. Ob Großstadt-Abenteuer, Schnee-Action oder leckeres Essen – die Fotos zeigen, wie vielfältig, aufregend und schön dieses Wochenende war.

Eine Auswahl dieser Momente findet ihr unten – lasst euch inspirieren und staunt, wie viel an nur zwei Tagen erlebt werden kann!

 

10. Januar 2025

Tag 5 des Austausches: Schneefrei, schick und voller Energie

Nach der kräftezehrenden Rückfahrt am Donnerstag – Mitternachtsankunft inklusive – war der Schulausfall am Freitag die wohlverdiente Erholungspause. Doch von Ausruhen keine Spur: Stattdessen stürzten sich die Schüler:innen mit ihren französischen Gästen begeistert in den Schnee!

Schlittenfahren, Schneeballschlachten, Iglus bauen und Fußball im Schnee – der Vormittag war vollgepackt mit Winterabenteuern. Doch der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf den Abend: die große Party!

Das Motto „chic“ brachte Glanz in die Mensa: Wunderschöne Kleider, Jungs im Anzug, Fliegen und Krawatten – da hätte man glatt meinen können, der rote Teppich wurde ausgerollt. DJ Heiko, ein ehemaliger Corvinianer, legte auf und brachte die Stimmung zum Kochen. Auch Herr Dönges schaute kurz vorbei, bevor die Tanzfläche endgültig erobert wurde.

Es wurde gefeiert, geschlemmt (Dank an die Eltern für das fabelhafte Buffet!) und gelacht – und um 22 Uhr war die Mensa durch gemeinsames Anpacken blitzsauber. Ein perfekter Abschluss für einen unvergesslichen Tag!

Nun freuen sich die französischen Schüler:innen auf ein Wochenende in den Familien. Ob ein Bummel durch Göttingen, ein Ausflug nach Goslar, Hamburg oder sogar Berlin – die kommenden zwei Tage versprechen viele individuelle Abenteuer!

 

9. Januar 2025

Tag 4 des Austausches: Schneechaos statt geplanter Heimkehr

Der Tag begann noch ganz nach Plan: Eric Font wurde pünktlich an der Schule abgeliefert, und zusammen mit seinen Schüler:innen, Kolleg:innen und Svea Voigt ging es voller Energie im Bus nach Wolfsburg. In der Autostadt wurde gestaunt, erkundet und viel Neues entdeckt.

Doch auf der Heimfahrt kippte die Stimmung – nicht im Bus, sondern draußen: Schneetreiben setzte ein, die Autobahn wurde voll gesperrt, und der Bus steckt fest. Seit Stunden heißt es Warten und Hoffen. Die WhatsApp-Gruppen glühen, doch niemand kann wirklich etwas tun. Der Versuch, eine Umleitung zu finden, zieht sich, und die geplante Ankunft um 18 Uhr ist längst passé.

Im Lehrerhaus sorgt Frau Lahme derweil für die Wartenden: Mit spontaner Pizza versucht sie, die Zeit bis zur Ankunft zu überbrücken. Während die Schüler:innen dort tapfer durchhalten, bleibt das wichtigste Trostpflaster, dass es allen im Bus gutgeht – auch wenn die Situation mehr als unglücklich ist.

Die kleine Erleichterung in diesem Chaos: Morgen fällt die Schule wetterbedingt aus. Ein dramatischer Abschluss für einen Tag, der so gut begann!

8. Januar 2025

Tag 3 - Frankreich trifft Erfurt: Stadtführung mit Charme und Shopping

Heute ging es für die französische Austauschgruppe nach Erfurt – begleitet von Eric Font, Denis Marolle, Lison Cornu und Sabine Verissimo. Startpunkt: die Zitadelle Petersberg, wo der Blick beeindruckte und die ersten Fotos geschossen wurden. Anschließend führte der Weg zum Dom, dessen 70 Stufen eifrig gezählt wurden.

Im Dom sorgte Eric Font mit seinem unverwechselbaren Charme für ein Highlight: Eine Mitarbeiterin ließ sich zu einer spontanen Mini-Orgelvorführung hinreißen – Gänsehaut inklusive.

Nach einem Spaziergang durch die Altstadt zur Krämerbrücke endete die Tour auf dem Anger. Dort durften die Schüler in kleinen Gruppen die Stadt unsicher machen und shoppen. Die Ausbeute? Von Postkarten über Parfüm bis zu falschen Wimpern – alles dabei! Erfurt bleibt also in Erinnerung, und zwar nicht nur wegen der Orgelklänge.

7. Januar 2025

Tag 2 - Ein Empfang, Brezeln und erste Projekte

Heute Morgen wurden die deutschen und französischen Schüler:innen herzlich in der Mensa empfangen. Schulleiter Herr Dönges ermutigte alle, die Chance des Austausches zu nutzen, würdigte die Unterstützung der Eltern und betonte die immense Arbeit des Austauschteams.

Nach der Ansprache ging es ans gemeinsame Frühstück – mit den berühmten Brezeln von Frau Hüne aus dem Kiosk. Frisch gestärkt führten die deutschen Schüler:innen ihre französischen Austauschpartner durchs Corvinianum, erklärten alles Wichtige und gaben spannende Einblicke in den Schulalltag. Dabei sollten die Gäste ein Maximum an Unterschieden zwischen den Schulen entdecken.

Nach der ersten großen Pause ging es für die Franzosen allein weiter: In der Mensa arbeiteten sie an ihren Projekten für das Sprachatelier. Der Austausch läuft, die Ideen sprudeln – und es gibt noch viel zu entdecken!

Energie für neue Abenteuer: Das Austauschteam (Foto) nutzt die Pause: Kaffee, Brezeln und gute Laune – bereit für alles, was der Austausch bringt!

 

6. Januar 2025

Tag 1 - 21 Jahre Austausch und kein bisschen langweilig

Heute Nachmittag (06.01.2025) sind unsere französischen Gäste aus Magnanville eingetroffen – begleitet von den altbekannten Lehrkräften Eric Font (Deutsch) und Denis Marolle (Englisch) sowie der Newcomerin im Team: der Bibliothekarin des Collège „George Sand“. Willkommen!

Die nächsten 10 Tage versprechen ein volles Programm: Ausflüge nach Erfurt, Wolfsburg und Celle, Unterrichtsbesuche, Sketch-Proben im „Atelier Langue“, Partys – und ganz sicher jede Menge Geschichten für die Ewigkeit.

Der Empfang war wie immer herzlich – mit bunten, selbstgemachten Plakaten und vielen Wiedersehensfreuden. Einige der Schüler:innen sind zum zweiten Mal dabei und bewegen sich schon wie Profis durch den Austausch.

Doch was wäre ein Austausch ohne die obligatorische Panne? Vier Franzosen verpassten in Göttingen den ICE-Ausgang und landeten prompt in Hannover. Dank der blitzschnellen Hilfe der deutschen Gastfamilien wurden sie jedoch sicher zurückgeholt. Ein großes Merci an alle Beteiligten!

Jetzt kann der Austausch so richtig losgehen. Wir sind gespannt, was uns diesmal erwartet!

Texte, Fotos: Verissimo

Zurück